Filmreihe: Remember Stonewall – start a riot!

Remember Stonewall – start a riot!

Filmreihe:

Before Stonewall
Mi, 26.06.2019 | 21:30 Uhr | KuBiZ (Bernkasteler Straße 78 / Weißensee)
[Trailer]

Stonewall
Mi, 03.07.2019 | 21:30 Uhr | KuBiZ (Bernkasteler Straße 78 / Weißensee)
[Trailer]

Out in Ost-Berlin – Lesben und Schwule in der DDR
Do, 04.07.2019 | 20:00 Uhr | BAIZ (Schönhauser Allee 26A / Prenzlauer Berg)
[Trailer]

Pride
Mi, 10.07.2019 | 21:30 Uhr | KuBiZ (Bernkasteler Straße 78 / Weißensee)
[Trailer]

Mein wunderbares West-Berlin
Fr, 26.07.2019 | 20:00 Uhr | Schloß19 (Schloßstraße 19 / Charlottenburg)
[Trailer]

Veranstalter*innen: Antifaschistisches Kaffekränzchen [AKK], Antifaschistische Jugend-Organisation Charlottenburg [AJOC], Antifa West-Berlin, BAIZ, Jugend Antifa Schöneberg [JANOSCH], KuBiZ-Kino, North-East Antifascists [NEA] & Pankower Aktivistische Organisation [PAO]

Material: [Banner] | Plakat: [Web] [Kopiervorlage]

50 Jahre Stonewall-Aufstand: In den 1960er-Jahren kam es in den USA immer wieder zu gewalttätigen Razzien in Lokalen mit homosexuellem und Trans-Publikum. Die Besucher*innen wurden verhaftet, ihre Identitäten festgestellt und zum Teil gezielt in der Presse veröffentlicht. Am 27. Juni 1969 wollte die New Yorker Polizei erneut eine Razzia durchzuführen, diesmal im Stonewall Inn. Doch an diesem Abend entlud sich die aufgestaute Wut über die ständigen Misshandlungen und Schikanen in mehrstündigen Straßenschlachten mit der New Yorker Polizei. Der Aufstand in der Christopher Street wurde zum Startschuss für eine breite Bewegung von Trans*Menschen und Homosexuellen, die auch auf viele andere Länder übergriff. Die Stonewall-Riots jähren sich nun zum 50. Mal. Mit unserer Filmreihe wollen wir an dieses wichtige Ereignis erinnern. Neben Filmen über Stonewall zeigen wir auch Dokus und Spielfilme über die Schulen/Lesbenbewegung in Großbritannien, sowie in Ost- und Westberlin. Wir wollen die Geschichte fortschrittlicher Bewegungen sichtbar machen und damit zeigen dass es sich zu kämpfen lohnt. Dieser Kampf ist, gerade vor dem Hintergrund alltäglicher trans- und homofeindlicher Übergriffe und eines zunehmenden Rechtsrucks, nötiger denn je.

Remember Stonewall means: Start a riot and fight back!
Werdet aktiv und nutzt die hashtags: #stonewallfightback & #stonewallriot

Veranstaltungstexte:

Before Stonewall
Mi, 26.06.2019 | 21:30 Uhr | KuBiZ (Bernkasteler Straße 78 / Weißensee)
[Trailer]

Veranstalter*innen: KuBiZ-Kino & North-East Antifascists [NEA]

Doku, USA 1984, 87 min, R: Greta Schiller & Andrea Weiss

Jahrzehnte bevor der erste Christopher-Street-Day gefeiert wurde, gab es für Schwule, Lesben und Trans*Personen noch keine Bezeichnung – und etwas, das keinen Namen hatte, konnte folglich gar nicht existieren. Mit ihrem vielfach preisgekrönten »Before Stonewall« zeichnen Greta Schiller und Andrea Weiss die Geschichte des Sichtbarwerdens von Trans*Pesonen, Schwulen und Lesben in der amerikanischen Gesellschaft auf – ein lebendiges Dokument einer verborgenen Geschichte, voller Witz und Ironie und manchmal auch Traurigkeit. »Before Stonewall« setzt mit Hilfe von Dokumenten, Filmausschnitten und Fotos, vor allem aber aus Aussagen von »ordinary gay people« Anekdoten, Geschichten und Ereignisse in einer Weise zusammen, als hätte man keinen Film gesehen, sondern alles selbst erlebt. Authentisch. »Before Stonewall« ist keine trockene, rein informative Bestandsaufnahme, sondern eine lebendige, emotional geprägte Rückschau, oder, wie es in der amerikanischen Presse kurz und knapp hieß: »Roots for Gays!«

Open-Air-Kino findet im KuBiZ-Hof statt und bei schlechtem Wetter im Offenen Raum

 


Stonewall
Mi, 03.07.2019 | 21:30 Uhr | KuBiZ (Bernkasteler Straße 78 / Weißensee)
[Trailer]

Veranstalter*innen: KuBiZ-Kino & North-East Antifascists [NEA]

Spielfilm, GB 1995, 95 min, Nigel Finch

Eine filmische Aufarbeitung der Ereignisse im Juni 1969, die zum berühmten New Yorker »Stonewall-Aufstand« in der Christopher Street führten (Darum auch Chrstopher Streetday). Eines der entscheidenden Ereignisse in der Liberalisierung und Befreiung von queerem Leben in den USA: Dabei steht nicht nur der politische Kontext im Vordergrund, sondern der Film versucht anhand von fiktiven Personen das damalige Klima authentisch werden zu lassen und auf unterhaltsame Weise Wissenswertes zu vermitteln.

Open-Air-Kino findet im KuBiZ-Hof statt und bei schlechtem Wetter im Offenen Raum

 


Out in Ost-Berlin – Lesben und Schwule in der DDR
Do, 04.07.2019 | 20:00 Uhr | BAIZ (Schönhauser Allee 26A / Prenzlauer Berg)
[Trailer]

Veranstalter*innen: BAIZ

Doku, BRD 2013, 93 min, Jochen Hick & Andreas Strohfelds

Seit dem Jahr 1968 stand In der DDR Homosexualität nicht länger unter Strafe. Doch das bedeutete nicht, dass Schwule und Lesben nun mit offenen Armen empfangen wurden. Ähnlich wie in der BRD zu jener Zeit, bildete auch in der DDR die Kleinfamilie den gesellschaftlichen Kern. Aus diesem Grund waren Homosexuelle eine vermeintliche Randerscheinung und kaum als Gruppe wahrgenommen oder gar akzeptiert. Zunächst blieben ostdeutsche Homosexuelle verstärkt im Verborgenen und unter sich, doch in den 70er Jahren traten Schwule und Lesben auch in der DDR stärker ans Licht der Öffentlichkeit. »Out in Ost-Berlin« zeichnet die individuellen Leben Homosexueller im Osten nach. Insgesamt 13 Männer* und Frauen* kommen zu Wort, um von ihren Erfahrungen in dieser Zeit zu berichten. Sie erzählen von Bespitzelung, homosexueller Emanzipation, einer Organisation unter dem Dach der evangelischen Kirche, Angst und Schuldgefühlen sowie dem Versuch, ein normales Leben zu führen.

 


Pride
Mi, 10.07.2019 | 21:30 Uhr | KuBiZ (Bernkasteler Straße 78 / Weißensee)
[Trailer]

Veranstalter*innen: KuBiZ-Kino & North-East Antifascists [NEA]

Spielfilm, GB 2014, 110 min, R: Matthew Warchus

Wir schreiben das Jahr 1984, Maggie Thatcher regiert Britannien mit eiserner Hand, der große Bergarbeiterstreik wird mit Erbitterung ausgetragen, die AIDS-Erkrankung hat eben erst einen Namen bekommen. Der Student Joe ist gerade 20, also nach den damaligen Gesetzen noch nicht einmal volljährig, als er ziemlich schüchtern seine erste Gay Pride Parade in London besucht. Er gerät sofort an ein Grüppchen von Aktivist*innen, die gerade eine neue politische Initiative mit dem Namen LGSM gegründet haben: Lesbians and Gays Support the Miners. Die Solidarität unter Unterdrückten, eigentlich eine gute Idee, ist in diesem Fall nur schwer umzusetzen. Zu viele Schwule und Lesben sind vor der erdrückenden Homo- und Transfeindlichkeit von der Provinz in die Großstadt geflohen und auch die Arbeiter*innen reagieren extrem misstrauisch auf die queeren Unterstützer*innen. Aber schließlich findet die LGSM doch noch eine zumindest in Teilen aufgeschlossene Community und macht sich auf den Weg ins ferne Wales, um Geld und moralische Unterstützung zu liefern. Das Zusammentreffen der Aktivist*innen und der reservierten Bergarbeiter*innen in der drögen Gemeindehalle ist beängstigend, komisch, rührend. Es ist der Anfang einer außergewöhnlichen und hindernisreichen Freundschaft, von der der Film erzählt – und die es wirklich gegeben hat!

Open-Air-Kino findet im KuBiZ-Hof statt und bei schlechtem Wetter im Offenen Raum

 


Mein wunderbares West-Berlin
Fr, 26.07.2019 | 20:00 Uhr | Schloß19 (Schloßstraße 19 / Charlottenburg)
[Trailer]

Veranstalter*innen: Antifa West-Berlin, Antifaschistische Jugend-Organisation Charlottenburg [AJOC] & Jugend Antifa Schöneberg [JANOSCH]

Doku, BRD 2017, 95 min, Jochen Hick

Berlin ist heute wie kaum eine andere Stadt für seine Subkultur, seine Clubs und Partys sowie für seine breitgefächerte queere Szene bekannt. Jochen Hick forschte für seine Dokumentation »Mein wunderbares West-Berlin« nach, wie die Metropole sich zum Heimat-Wunschtraum vieler Menschen der LGBTI*-Gemeinde entwickelte. Doch auch wenn für viele Schwule und Lesben West-Berlin zum Ziel ihrer Flucht vor Anfeindungen wurde, hatten sie aber auch hier unter Paragraph 175 zu leiden, der »gleichgeschlechtlichen Sex« noch bis 1994 unter Strafe stellte. Zu den diesbezüglichen Razzien gesellte sich Ende der 1970er die Problematik der Krankheit AIDS hinzu. Die Doku »Mein wunderbares West-Berlin« beleuchtet die Ursprünge der LGBTI*-Szene und das sich emanzipierende Leben von Lesben, Schwulen und Trans-Personen in West-Berlin zwischen 1960 und 1980. So geht es in der Dokumentation auch um die Gründung der sozialistischen Organisation »Homosexuelle Aktion Westberlin« (HAW) und um die LGBTi*-Szene als Teil der damaligen linken Bewegung und ihres Widerstandes.

 

Quelle: http://antifa-nordost.org/8570/filmreihe-remember-stonewall-start-a-riot/